Montag, 24. Juli 2023

Nationalpark Ostsee

                                                            

                                     Der Bullerbü – Nationalpark

 

Die Diskussion über den Ostsee-Nationalpark nimmt langsam kuriose Züge an. Die Beiträge sind z.T. sachfremd und nur noch von Interessen und politischen Überlegungen gesteuert.

Es geht doch vorrangig um ökologische Zusammenhänge.  Da sollen Badende, Surfer oder Kiter die Ostsee  gefährden? Will man hier einen Bullerbü Nationalpark errichten ?

Die wirklichen Gefahr für die Ostsee ist die durch  Nährstoffeinleitung bedingte Planktonvermehrung (Das 5fache gegenüber dem Normalzustand ), die die Hydrographie der Ostsee nicht mehr verkraften ann. Die Ostsee wurde früher wegen ihres klaren Wassers „das Mittelmeer des Nordens“ genannt. Da sind z. b. Kernzonen usw.geplant.  O.K, aber darunter  geht z. b. das Sterben der Seegraswiesen( wichtige Kinderstuben der Fische), die früher bis 10m Tiefe wuchsen, heut aber ,bedingt durch die Wassertrübung auf den 5m Bereich beschränkt sind, munter weiter.

                      

Ergebnis der Nährstoffzufuhr : Trübung und starkes Algenwachstum

                                                    
Kranke Seegraswiesen und Angriff der Rotalgen
     

                                        

 Die Blasentangwiesen sind, bis auf Vorkommen im Flachwasserbereich, durch das vermehrte Planktonwachstum und die dadurch bedingte Wassertrübung völlig zerstört Die Tiefenalgen können  jetzt Lebensgemeinschaften im Flachwasser überwachsen.

                                                             

Kranker Blasentang

                                                         

Die Meeresbodenfauna ist ab 10m Tiefe durch den starken Planktonregen bis auf einen jämmerlichen Rest abgestorben. Hier entstehen durch das verfaulende Plankton giftige Schwefelwasserstoffgas, das die Meeresbodenfauna abtötet, so daß sie ihrer Wiederaufbereitungsaufgabe für organische Substanzen nicht mehr nachkommen kann. Der Meeresboden verschlammt

                                             

                                           

Vergifteter Meeresboden

                                     
                                                    

                                        

Sterbender Seestern auf Schwefelgrund

                                 
                                                                                               

 

In den Förden kommt es immer häufiger zu einem Massensterben der Fische, weil hier das sauerstoffarme Tiefenwasser an die Oberfläche steigt.

Minister Goldschmidt behauptet ( KN vom 22 3.23 ) „ Landwirte müßten keine Einschränkungen fürchten, weil ihre Feder nicht im Nationalpark liegen“. Diese Auffassung ist für einen Nationalparkplaner sehr erstaunlich. Denn die vorher geschilderten Zustände lasse  sich nur durch  die Vernetzung des Ökosystems Ostsee mit dem Ökosystem Land erklären.  Die Küstenlinie der Ostsee beginnt nämlich nicht am Strand, sondern die Ufer aller Gewässer, die in die Ostsee fließen, stehen im Austausch mit der Ostsee( Einleitung von Nitraten und Phosphaten) und sind damit Teil der Ostsee. Insofern sind durch die Vernetzung der Ökosysteme auch alle angrenzenden Ackerflächen Teile des geplanten Nationalparks.

Wenn diese geschilderten Fakten nicht beachtet werden, entsteht eben nur ein Bullerbü Nationalpark.

                                                            

                                   

 

 

                                                    

 

                                     

                                                                                                              

                               

                                                                                                                                    

 

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