Samstag, 13. Mai 2017

Umweltbildung/Umweltpädagogik an der Kieler Förde

Umweltbildung befindet sich an der Kieler Förde in einem ständigen Sinkflug. Kiel war einmal das Zentrum der deutschen Ostseeforschung. Hier wurde das Plankon durch Viktor Hensel"entdeckt", die Grundtheorie der Ökologie durch Möbius  entwickelt, durch Friedrich Junge die Ökologie in den Schulunterricht eingeführt.In Kiel wurde 1933 durch Adolf Remane das erste Institut für Meereskunde gegründet und betrieb von hier aus Ostseeforschung. Adolf  Remane entdeckte hier die neue Welt der Sandlückenfauna und legte Grundöagen zur Erforschung der Brackwasserfauna, unter Schlieper wurden hier grundlegende Gedanken zu Physiologie der Ostseetiere entwickelt.
Diese Entwicklung endete mit der deutschen Einheit und das haben viele Kieler gar nicht mitbekommen. Die Aufgaben der deutschen Ostseeforschung übernahm jetzt das renomierte "Leibnizinstitut für Ostseeforschung Warnemünde" (IOW) und das IFM/GEOMAR (heutiges "Geomar-Helmholz Zentrum für Ozeanforschung Kiel") hatte die Aufgabe, weltweit Ozeanforschung zu betreiben.
Dies Aufgabenteilung hatte für Kiel nicht nur positive Seiten.Man kann feststellen, dass sich der Forschungsschwerpunkt für Kiel natürlcherweise weit von der Ostsee entfernt hat, dass aber gleichzeitig die Zahl der Arbeiten über die Kieler Bucht  abgenommen hat, ein Vorgang der auch
durch das IOW nicht ausgeglichen wird. Mit anderen Worten die Lebensräume der Kieler Bucht
führen wissenschaftlich ein Schattendasein und stehen damit auch nicht mehr im Interesse der Öffentlichkeit und Politik, was sich bei Planungsvorhaben und Baumaßnahmen mehr als schmezlich und ärgerlich bemerkbar macht.

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