Sonntag, 21. Oktober 2018

EIN NICHTVERÖFFENTLICHER LESERBREIF




Leserbrief zum Thema :  Gefahren für die Ostsee

Am Montag d. 15.1.2018  erschien in einer großen Kieler Tageszeitung  ein Interview mit Prof. Bathmann vom IOW  Warnemünde über den ökologischen Zustand der Ostsee. Prof. Bathmann :  „ Die Ostsee erbringt Filter-und Klärleistungen im  Gegenwert von  vielen Milliarden Euro. Wenn das Ökosystem  diese Leistungen nicht mehr erbringen kann , dann werden wir an den Stränden massive Probleme mit Blaualgen oder Krankheitserregern bekommen“
Nun erschien im letzten Jahr in den der oben genannten Tageszeitung  ein Bericht  über eine großflächige Sandentnahme in der Kieler Bucht zu Bauzwecken. Der Ort  der Entnahme wird geheim gehalten.  Dazu muss man wissen, dass der Anteil der Sandböden in der Kieler Bucht, die für die Sandentnahme geeignet sind nur ca. 20 % beträgt. Ein Quadratmeter Sandboden hat eine innere Oberfläche von der Größe eines Fußballfeldes und erbringt mit seiner Mikrofauna eine hervorragende Filterfunktion für die Ostsee und hat eine große Bedeutung  für die Selbstreinigung dieses gefährdeten Ökosystems.
Heiß diskutiert wird dieses Problem schon lange bei der Sandentnahme vor dem Sylter Außenriff. Naturschutzverbände haben sich vehement dagegen ausgesprochen. Auch der Schweinswal verliert damit eine wichtige Nahrungsquelle.


Die Reaktion der Fachwelt in Kiel auf diese Sandentnahme in der Kieler Bucht war verblüffend. Der Tatbestand wurde einfach nicht zur Kenntnis genommen. Die Ankündigung der Sprengversuche in der Ostsee haben allerdings ein gewaltiges Echo gefunden, obwohl diese Maßnahme im Vergleich zur  dauerhaften Schädigung des Ostseeökosystems durch Sandentnahme relativ gering ist.Eigene Beobachtungen haben gezeigt, dass die Wiederbesiedlungen intakter Sandflächen innerhalb eines Jahres erfolgen.

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