DAS WRACK VOR KITZEBERG
Ich war vermutlich der Erste der 1954 das Betonwrack vor Kitzeberg betauchte. Ich war damals 15 Jahre alt und dieses Wrack war ideal für Tauchübungen. Es liegt in 5m Tiefe und ist vom Ufer leicht erreichbar. Die oberen Teile sind vom Ufer leicht zu erkennen. Heute ist es in Sporttaucherkreisen sehr bekannt.
Ich bin als Biologe seitdem oft dagewesen und konnte den langsamen Verfall dieses Betonwracks beobachten. Man kann an diesem Wrack die Bedeutung ökologischer Nischen und ihre Fauna und Flora beispielhaft studieren.
Mich hat das Schicksal dieses Wracks immer interessiert, wurde aber, auch durch die Befragung von Einwohnern Mönkebergs, nicht fundig.
Ich habe dann mit der Hilfe der "Kieler Nachrichten " und Internetrechern, etwas über das Schicksal dieses Wracks zu erfahren:
Dieses Wrack gehörte zu sogenannten Speerflotte. Albert Speer war unter den Nazis Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Er regte den Bau von Betonschiffen an, weil die eigentlichen Werften zerstört wurden und der Bau von Betonschiffen in Sandgruben in Wassernähe möglch war. Außerdem war im Krieg Beton leichter verfügbar als Stahl.
An einem solchen Schiff wurden dann von der CPA ( Chemisch Physikalische Anstalt ), die auf dem Gelände des heutgen Kraftwerkes Ost und in Surendorf ansässig war, in den letzten Kriegsmonaten vor der dänischen Küste Sprengversuche vorgenommen, wobei dieses Schiff in der Mitte fast auseinander brach. Es wurde dann ( zur Untersuchung ? ) an den heutigen Platz vor Mönkeberg geschleppt. Dort muß es dann auseinandergebrochen sein. Ich habe mich immer gewundert, warum dort nur ein halbes Schiff liegt. Aber nun scheint dieses Rätsel wohl geöst zu sein.
Skizze von dem versandeten Wrack |
Blick von dem Ufer auf das Wrack |
Taucher blickt in dess Innere des Wracks
Meereschwämme im Inneren des Wracks |
Intakte Betonschute in Lübeck |
Taucher vor dem Wrack |
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