Mittwoch, 6. Juli 2016

DIE YACHTHÄFEN DER KIELER FÖRDE UND DIE ÖKOLOGIE




Die Kieler Förde ist durch eine nach Norden vorstoßende Gletscherzunge tief ausgehobelt worden. Sie ist dadurch ein idealer Tiefwasserhafen, hat dadurch aber  nur eine schmale Uferzone. Der Tiefenbereich besteht aus einem schwarzen , schlammigen Sediment, in dem sich nach warmen langen Sommern Todeszonen bilden, die alles Leben vernichten. Am wertvollsten für die Selbstreinigung  der Kieler sind die Uferbereiche mit ihrem  vielfältigem Leben.

Die Yachthäfen der Kieler Förde bieten ein schönes , buntes Bild.



Es sei aber nun erlaubt, auch einen Blick unter die Wasseroberfläche dieser Yachthäfen zu werfen.
Diese Areale wurden tief ausgebaggert. Der Meeresgrund ( Und durch die gezogenen Spundwände) ist damit der Wellenbewegung, die für die Sauerstoffzufuhr auf den Meeresgrund sorgen ,  entzogen .






Außerdem sorgt das ruhige Wasser innerhalb der Yachthäfen dafür , dass sich hier feine Partikel absetzen können  und sich so ein Faulschlamm bilden kann. Dieser Meeresboden ist praktisch frei von höhrem  Leben.
Sedimentprobe aus den Yachthafen Schilksee mit Sedimentgreifer


Normalerweise besteht der Meeresboden in dem Bereich der Yachthäfen aus  Sand mit einem ausgeprägtem  Sandlückensystem in das der Sauerstoff tief eindringen kann und damit die Voraussetzung für eine reiche Fauna ist. In den dem tiefen ruhigen Wasser der Yachthäfen  lagern sich auf dem Grund vor allem organische Teilchen (Detritus ) ab, die das Sandlückensystem verstopfen und damit einen stinkenden Faulschlammm,eine  lebensfeindliche Umgebung schaffen.





Mikroskopische Aufnahme  von dem Schlick aus dem Yachthafensediment Schilksee


Mikroskopische Aufnahme des sandigen Sedimentes gleich neben dem Yachthfen Schilksee

Ob man bei dem Anblick der vielen Segelboote auch an den Aspekt denkt, dass durch die vielen Yachthäfen  das Vermögen der Selbstreinigung der Kieler Förde geschwächt wird